Ich weiß gar nicht so genau wie ich anfangen soll…
Heute bin ich genau 14 Tage hier. Jeder dieser Tage ist auf seine eigene Art ein Abenteuer gewesen, obwohl ich mich mittlerweile schon sehr gut hier eingelebt habe und wir schon eine tolle Routine für Vieles gefunden haben.
Als ich am 25.08.2022 gelandet bin, wurde ich von einer super netten Mitarbeiterin des Bluebell Cottage abgeholt. Vom Flughafen sind wir ca. 30 Minuten gefahren. Während der Fahrt habe ich natürlich schon ein bisschen den Scham Edinburgh‘s kennenlernen dürfen. Ich war überwältigt von den ganzen alten Häusern, der wunderschönen Landschaft und natürlich von den ganzen Autos, die auf der „falschen“ Straßenseite fahren :).
In Bluebell Cottage angekommen ist mir dann mein Herz aufgegangen. Das Gebäude steht mitten im Grün und ermöglicht sowohl Blick auf die Pentlands und auf die komplette Stadt Edinburgh. Um das wahrzunehmen hatte ich allerdings zunächst nicht so viel Zeit, da genau zu dem Zeitpunkt alle 4 BewohnerInnen Bluebells und die Kinder unserer Host Family von der Schule oder der Arbeit nach Hause gekommen sind. Ich denke man kann sich jetzt vorstellen, wie aufgeregt alle waren und, dass ich zunächst mal ganz viel ausgefragt wurde.
Im gleichen Zuge habe ich dann auch schon meinen Mit-Freiwilligen kennengelernt. Philipp ist zwei Tage vor mir angekommen und wir haben uns auf den ersten Blick (zum Glück) gut verstanden.
Natürlich wurde mir auch direkt mein Zimmer gezeigt. Ich habe ganz viele Kommoden/Schränke (die natürlich alle bis oben hin gefüllt sind), einen Schreibtisch, ein super weiches Bett und sogar ein eigenes Waschbecken (was zum Fertig machen echt super ist!).
In einer normalen Woche hier habe ich zwei Tage frei. Diese sind bei mir im Moment Montag und Donnerstag. Zwei weitere Tage gehe ich in einen Workshop, den die BewohnerInnen ebenfalls besuchen. Bis jetzt war ich noch nicht in einem Workshop, das erste mal gehe ich erst in zwei Wochen. Den letzten Tag der Woche verbringt ich hier im Haus und bin für bestimmte Bereiche zuständig, die ich putzen muss. Am Wochenende sind die BewohnerInnen zuhause und man verbringt gemeinsam seine Zeit. Oft macht man auch mit ihnen Ausflüge. So waren wir zum Beispiel schon in den Highlands spazieren und haben eine Bootstour gemacht.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht, was ich denn bis jetzt mache, wenn ich noch nicht zu den Workshops gehe… bevor ich da richtig mit einsteigen darf muss ich zuerst einige Kurse im „e-learning“ belegen. Hier werde ich online durch verschiedene Themenbereiche geführt und muss am Ende Tests zu diesen bestehen. Die bestandenen Test benötige ich um bestimmte Aufgaben (wie das ausgeben der Medikamente) machen zu dürfen.
Um unser Wissen zu vertiefen haben alle Freiwillen der Community nächste Woche gemeinsam Kurse, in denen wir (ähnlich wie in der Schule) mehr über unsere wichtigen Aufgaben und unsere damit verbundene Verantwortung lernen.
An meinen freien Tagen hier, darf ich machen was ich mag. Ich habe bis jetzt immer ausgeschlafen, bin in den Pentlands wandern gegangen, habe mich mit anderen Freiwilligen getroffen oder habe die Stadt erkundet. Das gibt mir die Möglichkeit auch mal aus dem Alltag hier raus zu kommen. Ich habe mich jetzt schon in die Stadt und in die Landschaft hier verliebt und freue mich meine freien Tage noch mehr mit Eindrücken von diesen zu füllen!
So sieht bis jetzt mein Alltag hier aus.
(Bei Interesse findet man auf meinem Instagram Account „lotta_in_scotland“ einen Täglichen Bericht meines Alltages und meiner Erfahrungen.)
Mit so einer sachlichen Beschreibung der Situation hier kann man ja noch nicht so viel anfangen… also erzähle ich mal, wie es mir hier so geht.
Ich kann nichts anderes sagen, als mir geht es super!
Tatsächlich ist es hier sogar noch besser, als ich es mir am Anfang vorgestellt habe. Alle MitarbeiterInnen, die ganze Familie und die BewohnerInnen sind super nett. Meine Arbeit ist zwar (körperlich) sehr anstrengend, aber erfüllt mich so sehr, dass es sich auf jeden Fall lohnt. Ich habe gemerkt, dass putzen echt spaß machen kann, wenn man es mit den richtigen Leuten macht und, dass sich ein anstrengender Tag, an dem ich fast über meine Grenze gegangen bin, immer lohnt, wenn ich dafür eine dankende und liebevolle Umarmung einer Bewohnerin bekomme. Hier lohnt es sich für mich immer 100% zu geben, um zu merken, dass sich alle in meiner Gegenwart immer wohler fühlen und merken, dass ich mein Bestes gebe um sie zu unterstützen.
Denn so stecke ich zwar viel in meine Arbeit hinein, bekomme aber immer noch mehr zurück, was mich einfach überglücklich macht!
Natürlich weiß ich, dass es auch mal ein Tief geben kann. Es kann sein, dass ich mal so richtig müde bin und das Gefühl habe nicht mehr zu können, aber ich weiß, dass ich mich immer darauf verlassen kann, dass ich sowohl hier, als auch von meinen Freunden und meiner Familie zuhause alle Unterstützung bekommen werde, die ich brauche.
So habe ich natürlich auch jetzt schon ein bisschen Sehnsucht nach meinen Liebsten, die ich leider zuhause lassen musste. Aber ich bin mir sicher, dass es eher komisch wäre, wenn ich Nichts und Niemanden vermissen würde und freue mich so nur schon noch mehr auf den Moment wieder bei ihnen zu sein. Ich versuche also einfach das Beste in der Situation zu sehen, da ich genau weiß, dass sich all der Aufwand und alle überwundenen Hürden lohnen, um jetzt hier zu sein und das Leben zu leben, von dem ich immer geträumt habe.
Jetzt bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich so überglücklich hier bin und froh bin, dass ich meine Erfahrungen und Eindrücke mit allen Menschen teile kann und hoffe, dass ich hier bald noch mehr über mein neues Leben erzählen kann.
In Liebe, Lotta <3
PS: Rudi ist der Beste
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I don't really know how to start...
Today I am here for exactly 14 days. Each of these days has been an adventure on its own way, although by now I've settled in very well and we've already found a great routine for a lot of things.
When I arrived on 08/25/2022, I was picked up by a super nice staff member at Bluebell Cottage. We drove about 30 minutes from the airport. During the drive I already got to know a bit of Edinburgh. I was overwhelmed by all the old houses, the beautiful landscape and of course all the cars driving on the "wrong" side of the road :).
When I arrived at Bluebell Cottage, my heart was filled with joy. The building is located in the middle of the greenes landscape with the view on both: the Pentlands and the complete city of Edinburgh. However, I didn't have much time to recognise the view, because all 4 residents of Bluebell and the children of our host family came home from school or work at that time. I think you can imagine how excited everyone was and that I was asked a lot of questions.
At the same time I met my fellow volunteer. Philipp arrived two days before me and we got along well at first sight (fortunately).
Of course I was shown my room right away. I have a many drawers/closets (which are of course all filled to the top), a desk, a super soft bed and even my own sink (which is really great for getting ready!).
In a normal week here, I have two days off. These are Monday and Thursday for me at the moment. Two other days I go to a workshop that the residents attend as well. So far I haven't been to a workshop yet, the first time I go will be in two weeks. The last day of the week I spend here at the house and am responsible for certain areas that I have to clean. On weekends, the residents are at home and we spend the time together. Often we go on outings with them. For example, we've already been for a walk in the Highlands and taken a boat trip.
Now you might be wondering what I'm doing so far if I'm not going to the workshops yet... before I can really get into it I first have to take some courses in "e-learning". There I will have online classes on different topics and have to pass tests at the end. I need to pass the tests in order to be allowed to do certain tasks (such as dispensing medication).
To deepen our knowledge, all volunteers of the community will have classes together next week, where we will learn (similar to school) more about our important tasks and our related responsibilities.
On my days off, I get to do what I like. I have always slept in, gone hiking in the Pentlands, met with other volunteers or explored the city. This gives me the opportunity to get out of the daily routine here. I have already fallen in love with the city and the landscape and I am looking forward to fill my free days with impressions of them!
So far my everyday life looks like this.
(If you are interested, you can find a daily report of my everyday life and experiences on my Instagram account "lotta_in_scotland").
Such a factual description of the situation does not give you too much, right? So let me tell you how I feel and get along here.
I can't say anything else but I'm doing great and am so happy!
In fact, it is even better here than I imagined before hamd. All the staff, the whole family and the residents are super nice. My work is very demanding (physically), but fulfills me so much that it is definitely worth it. I have noticed that cleaning can be really fun if you do it with the right people and that an exhausting day, on which I almost went over my limit, is always worth it when I get a thankful and loving hug from a resident. For me it is alwys worth giving 100% to notice that everyone feels more and more comfortable in my presence and realizes that I am doing my best to support them.
That way I put a lot of energy into my work, but I always get even more back, which just makes me so happy!
Of course, I know that there can also be a low phase. It might be the case that I'm really tired and have the feeling that I can't take it anymore, but I know that I can always rely on the fact that I will get all the support I need from the people here and from my friends and family at home.
Of course, I already miss my loved ones, whom I unfortunately had to leave at home. But I am sure that it would be rather strange if I would miss nothing and nobody and so I am just looking forward even more to the moment to be with them again. So I just try to see the best in the situation, knowing well that all the effort and all the strugles overcome are worth it to be here now and live the life I always dreamed of.
Now all that's left for me to say is that I'm so over the moon to be here and happy to share my experiences and impressions with everyone, and hope to share more about my new life here soon.
With love, Lotta <3
PS: Rudi is the best